„Es ist wichtig, da wo wir steuern können, aktiv Dinge zu verändern. Das gilt besonders für den Bildungs- und Ausbildungsbereich.“

Landrat Markus Ramers (Kreis Euskirchen) mit Kolleginnen aus dem KoBIZBettina Ismar und Christina Marx
Landrat Markus Ramers (Kreis Euskirchen) mit den Kolleginnen Bettina Ismar und Christina Marx aus dem KoBIZ

Der Kreis Euskirchen startet in das ESF-Plus-Förderprogramm ‚Bildungskommunen‘ des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und aktualisiert die weitere Zusammenarbeit mit der Transferagentur NRW.

Aktiv den Kreis zu gestalten und zukunftssicher aufzustellen, das ist Landrat Markus Ramers aus dem Kreis Euskirchen wichtig. Der Ausbau eines kreisweiten Bildungsmonitorings und die Verknüpfung analoger und digitaler Bildungsangebote, insbesondere zu den Themen Fachkräftesicherung und Integration, sind hierfür wichtige Bausteine, die im Kommunalen Bildungs- und Integrationszentrum (KoBIZ) mit dem zum 01.12.2022 gestarteten Projekt ‚Bildungskommunen‘ verfolgt werden. Für den Landrat stellen Daten dabei eine gute Grundlage dar, um mit Vertreter:innen der kreisangehörigen Städte und mit den Menschen in der Region ins Gespräch zu kommen. Um diese Arbeit auch weiterhin zu unterstützen, hatten Landrat Markus Ramers und das „Bildungs-“Team mit Sabine Sistig (Abteilungsleitung KoBIZ), Bettina Ismar (Pädagogische Leitung Regionales Bildungsbüro), Christina Marx (Teamleitung Bildungszentrum) und Kathrin Schmalen (Bildungsmonitorerin im KoBIZ) die Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement NRW nach Euskirchen eingeladen. Die Transferagentur begleitet das Programm inhaltlich und fachlich und unterstützt den Kreis Euskirchen in Fragen des kommunalen Bildungsmanagements seit dem 01.06.2017.

Zusammen mit sechs weiteren Kommunen im Westen NRWs bildet der Kreis Euskirchen das Rheinische Revier, eine Region im Wandel. Denn nur noch bis spätestens 2030 fördern die Bagger Kohle zur Energiegewinnung. Jobs in dieser Energiebranche haben damit keine Perspektive mehr. So macht sich die Region bereits jetzt auf den Weg in eine „grünere“ Zukunft. Der Fokus des Rheinischen Reviers liegt in der Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft und „grünen“ Berufen. „Dieser Wandel bietet Chancen“, wie Landrat Ramers betont. Um diese für den Kreis zu entwickeln und zu nutzen, gäbe es bereits eine gute Kooperation mit der Struktur- und Wirtschaftsförderung, die in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden soll, so Christina Marx. Aber auch die Kommunen in der Region müssen auf diesen Weg mitgenommen werden. „Wir möchten langfristig ein Bildungsmonitoring mit Mehrwert für den Kreis und die kreisangehörigen Städte und Gemeinden aufbauen“, erklärt Kathrin Schmalen, die ganz neu im Team und für die Umsetzung des ESF-Plus-Programms im KoBIZ zuständig ist. „Bildung datenbasiert in vertrauensvoller Kommunikation mit den jeweils beteiligten Expert:innen  zu managen, als Leitungsaufgabe zu verstehen und das eigene Erfahrungswissen mit anderen zu teilen, ist dabei wesentliches Ziel, dass mit „Bildungskommunen“ verfolgt wird “, ergänzt Sabine Sistig.

Welche Berufsbilder werden zukünftig benötigt? Oder welche Potentiale schlummern in der Region? Ein Themenbericht über die Schul- und Ausbildungslandschaft mit einer Analyse der IST-Situation und dem Fachkräftepotentialjunger Menschen wird darüber demnächst Auskunft geben, so Schmalen. Der Bericht soll damit auch als Grundlage für die weitere strategische Ausrichtung des Kreises dienen. Darüber hinaus ist eine Fachkräfteoffensive noch in diesem Jahr geplant. „Alle Maßnahmen müssen dabei aufeinander abgestimmt werden, damit es keine Überforderung auch für Kommunen ist“, betont Landrat Ramers. „Die Bildungsangebote in einer bestehenden App zu bündeln und allen Menschen zugänglich zu machen, ist ein Vorhaben“, erklärt Bettina Ismar die weitere Strategie. Der Kreis Euskirchen hat sich damit für die kommenden Jahre einiges vorgenommen, um die Region zukunftsfähig zu gestalten.