„Wir brauchen eine bessere strategische Planungsgrundlage“

Das Team im Rheinisch-Bergischen Kreis v.l.n.r.: Sophia Tiemann, Moritz Merten, Torsten Schmitt.
Das Team im Rheinisch-Bergischen Kreis v.l.n.r.: Sophia Tiemann, Moritz Merten, Torsten Schmitt. Foto: Transferagentur NRW

Rheinisch-Bergischer Kreis unterzeichnet Zielvereinbarung mit der Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement NRW zum Start des ESF-Plus-Projekts "Bildungskommunen" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

„Die Angebote der beruflichen Bildung sollen im Rheinisch-Bergischen Kreis zukünftig noch besser aufeinander abgestimmt und geplant werden“, so Sophia Tiemann, Leiterin des Amtes für Bildung und Integration. Zusammen mit Torsten Schmitt, Sachgebietsleiter des Koordinierungsbüros „Übergang Schule-Beruf“ und dem neuen Bildungsmonitorer Moritz Merten verfolgt das Team seit dem 1. November 2022 mit dem Programm „Bildungskommunen“ das Ziel, gemeinsam mit den strategischen Partner*innen im Rahmen eines kreisweiten Bildungsmonitorings, die drängenden Herausforderungen rund um die Themen berufliche Bildung und Fachkräftesicherung im Rheinisch-Bergischen Kreis noch intensiver in den Blick zu nehmen und gemeinsam umzusetzen. Das Bildungsmonitoring soll der Ausgangspunkt für die Analyse und Interpretationen der aktuellen Situation sein, die wichtigen Themen im Kreis identifizieren und zur passgenauen Strategieentwicklung beitragen. „Denn“, so Sophia Tiemann, „wir brauchen eine noch bessere strategische Planungsgrundlage. Wir wollen uns datenbasierter der Frage nähern, wie sich der regionale Fachkräftebedarf entwickelt und ob es hierzu die richtigen Angebote für junge Menschen und Unternehmen im Rahmen der beruflichen Bildung gibt.“ Dabei gehe es auch darum, sich gemeinsam immer wieder zu verständigen, „wo wir als Bildungsregion hinwollen“, so Tiemann weiter.

Besonderes Augenmerk legt das Team dabei auf die gemeinsame Datengrundlage, die in Zusammenarbeit mit Kooperationspartner*innen wie etwa den Kammern, Schulaufsichten, Agentur für Arbeit, etc. erarbeitet wird. Wichtig sei dabei, bereits zu Beginn der Projektlaufzeit gemeinsam mit den Partner*innen aktuelle zentrale Fragen zur beruflichen Bildung in den Blick zu nehmen, betont Torsten Schmitt: „Welche Daten liegen eigentlich schon vor? Welche steuerungsrelevanten Fragen haben wir und wen braucht es noch zur Beantwortung unserer Fragen?“ Ziel des Projekts sei es auch, die duale Ausbildung zu stärken und Auszubildende für Arbeitsplätze in der Region zu begeistern. Langfristig soll auch aufgezeigt werden, wie leistungsstark und wertig die duale Ausbildung ist.

Neben den amtlichen Schuldaten und Sonderauswertungen von IT.NRW zu den Pendlerbewegungen der Schüler*innen zu Ausbildungsstätten, zu Berufskollegs oder auch in die umliegenden Städte und Kreise, plant Bildungsmonitorer Moritz Merten ebenfalls eine eigene Umfrage an den Abschlussjahrgängen durchzuführen: „Hierdurch soll ein klareres Bild davon entstehen, welche Ausbildungs- und Berufswünsche junge Menschen haben und welche Angebote der Kreis im Bereich der beruflichen Bildung anpassen muss, um zukünftigen Fachkräftebedarfen gerecht zu werden.“ Dafür ist es angedacht, auch bei der Weiterentwicklung des bereits bestehenden Bildungsportals des Kreises Daten und Fakten bereitzustellen.

Um die Arbeit des Rheinisch-Bergischen Kreises im Projekt „Bildungskommunen“ zu unterstützen, unterzeichneten Sophia Tiemann und Dr. Mario Roland, Projektleiter der Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement NRW, am 30. Mai 2023 eine gemeinsame Zielvereinbarung. Mit der Unterzeichnung in Bergisch Gladbach kann der Kreis künftig von den Angeboten der Transferagentur NRW (Qualifizierung, interkommunaler Austausch, Beratung) profitieren.