Berufsorientierung im digitalen Wandel: Herausforderungen und Perspektiven in der Jugendhilfe
Am 26.April 2023 startete das neue digitale Format in Kooperation mit dem vom BMBF geförderten Metavorhaben „Digitalisierung im Bildungsbereich". Ziel ist es, Praktiker*innen aus Kommunen mit Expert*innen aus Wissenschaft und Fachöffentlichkeit zum Thema „Analog-digitale Bildungslandschaften“ miteinander ins Gespräch zu bringen.
Monica Hochbauer (mmb Institut, Essen) und Prof. Sybille Stöbe-Blossey Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ), Universität Duisburg-Essen) stellten Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus einer Studie zum Thema „Berufsorientierung im digitalen Wandel: Herausforderungen und Perspektiven in der Jugendhilfe“ vor. Ziel der Studie war es, für die Zukunft Potenziale einer digital unterstützten bildungsbezogenen Beratung zu identifizieren – insbesondere mit Blick auf junge Menschen in herausfordernden Lebenslagen, die Orientierung und Begleitung auf dem Weg in die berufliche Bildung brauchen.
Zentrale Ergebnisse dieser Studie sind, dass digitale Tools während der Corona-Pandemie schnell (weiter-)entwickelt und kreativ genutzt wurden und somit eine entscheidende Rolle für die Sicherung und Stärkung von Teilhabechancen von jungen Menschen spielten. In der Veranstaltung wurden Möglichkeiten aufgezeigt, diese Erfahrungen im kommunalen Netzwerk auszuwerten, um in Zukunft digitale Tools ergänzend zu und verzahnt mit Präsenzangeboten einzusetzen und in kommunale Strategien der Berufsorientierung einzubinden. Dazu gehören zum Beispiel eine digital unterstützte Zusammenarbeit zwischen den Fachkräften, der Einsatz von sozialen Medien, um Zielgruppen auf unterschiedlichen Wegen zu erreichen, und die Schaffung von Zugängen (bspw. durch Stadtteilzentren mit WLAN-Zugang und Rückzugsorten), um jungen Menschen sowohl die Mediennutzung als auch den Erwerb von Medienkompetenz zu ermöglichen. Während der Veranstaltung wurde deutlich, dass die Digitalisierung seit den Erfahrungen aus der Pandemie nicht zum Selbstläufer geworden ist: Eine strategische Verzahnung von analogen und digitalen Angeboten und Tools scheint oft eher noch ein Zukunftsthema zu sein.