Auftakt der Entwicklungswerkstatt „Ganztag in Südwestfalen“

15 Vertreter*innen aus vier Kreisen in Südwestfalen kamen am 1. Juni in der Digitalwerkstatt Olpe zusammen, um sich auf Einladung der Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement NRW zum bevorstehenden Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung von Grundschulkindern auszutauschen.

Die professions- und funktionsübergreifende Gruppe der Teilnehmenden spiegelte die unterschiedlichen Akteursebenen wider, die in ihren jeweiligen Rollen und Zuständigkeiten an der Gestaltung der offenen Ganztagsschule (OGS) in NRW beteiligt sind:

OGS-Trägervertretungen, Mitarbeitende der Bildungsbüros, Leitungs- und Fachkräfte aus (Kreis)Jugendämtern sowie Schulaufsichten und die Vertretung des kommunalen Schulträgers. Angeregt wurde der Austausch durch Mitarbeitende der regionalen Bildungsbüros aus den Kreisen Olpe, Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis und dem Kreis Soest, die im Vorfeld mit der Transferagentur NRW die Aufgaben und Chancen des datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements zur Vernetzung der Akteure reflektiert hatten.

Neben inhaltlichen Annäherungen an ein gemeinsames Ganztagsverständnis stand die Entwicklung von kreisinternen Arbeitsvorhaben im Fokus – im Blick waren dabei die Rollen, Handlungsfelder und Koordinationsebenen, die im komplexen Prozess der Vorbereitung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung zum Tragen kommen. Vor allem die durch den Rechtsanspruch gestärkte gemeinsame Verantwortung von Schulträgern und (Kreis-) Jugendämtern für die qualitative und auskömmliche Ausgestaltung der offenen Ganztagsgrundschule wurde in der Diskussion und in den internen Arbeitsgruppen deutlich.

Dabei sind die Ausgangslagen, regionalspezifischen Bedarfslagen sowie die Trägerlandschaft in den Kreisen durchaus unterschiedlich und erfordern eine differenzierte Herangehensweise. So wurde u.a. über Formate zur gemeinsamen Qualitätsentwicklung, Fachtage zum inhaltlichen Auftakt der Bildungsakteure in der Region, multiprofessionelle Steuerungsgruppen oder kreisweite Leitbildprozesse diskutiert und nächste Schritte geplant.

Denn – darin waren sich die Teilnehmenden einig – ein erster Schritt zu einem abgestimmten Vorgehen ist die Vernetzung der Akteursgruppen.

Unterstützt wurde der inhaltliche Austausch durch aktuelle Informationen zur geplanten Umsetzung des kommenden Rechtsanspruchs auf Bundes- und Landesebene, die Irmgard Grieshop-Sander vom LWL-Landesjugendamt beitragen konnte.  Sie berichtete u.a. vom Investitionsprogramm Ganztagsausbau, das mit der Unterschrift der Verwaltungsvereinbarung durch Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger und Bundesfamilienministerin Lisa Paus gestartet ist sowie zur zeitlichen Perspektive zur Veröffentlichung eines in Aussicht gestellten Landesausführungsgesetzes in NRW.

Die Teilnehmenden der Entwicklungswerkstatt konnten ihre Perspektiven, Erfahrungen und Expertise über den Tag in die Diskussion einbringen und erweitern und verabredeten ein nächstes Treffen im September.
 

Ansprechpartner*innen in der Transferagentur NRW

Kirsten Althoff,

Lisa-Marie Staljan,